Firmen Insolvenzen nehmen zu

Mehr Unternehmenspleiten im Jahr 2023 befürchtet

Firmen Insolvenzen nehmen zu – Nach einem Zeitraum von zwei Jahren mit ungewöhnlich wenigen Insolvenzen wird für das Jahr 2023 eine Zunahme von Unternehmenspleiten prognostiziert. Trotzdem besteht kein Anlass zur Beunruhigung, wie von Fachleuten betont wird.

Die Anzahl der Insolvenzen hat ihren Tiefpunkt im Jahr 2021 erreicht und nehmen im Jahr 2023 wieder zu. Die Krise hat viele Unternehmen hart getroffen, jedoch gibt es auch Hoffnung auf eine positive Entwicklung.

Gegen Ende des Jahres 2019 deutete sich ein Abschwung in der Wirtschaft an, der jedoch durch den Ausbruch von Corona in eine abnormal kritische Lage geriet.

Der Staat griff massiv in die Wirtschaft ein, indem er beispielsweise die Insolvenzantragspflicht vorübergehend aussetzte. Dies führte dazu, dass Unternehmen, die bereits überschuldet waren, weiterarbeiten konnten, obwohl sie Verluste machten und nicht lebensfähig waren. Diese sogenannten Zombieunternehmen binden Ressourcen und Fachkräfte und schaden damit auch den Mitbewerbern.

Dank der Maßnahmen der Regierung haben wir im Jahr 2022 nur noch 14.000 Firmeninsolvenzen zu verzeichnen, was ein deutliches Zeichen dafür ist, dass wir die Talsohle erreicht haben.

Im Vergleich dazu gab es im Jahr 2019, vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie, noch über 18.700 Unternehmensinsolvenzen.

In den Jahren 2003 und 2004 erreichten die Insolvenzzahlen sogar fast 40.000 Fälle.

Kreditausfälle Steigerung von fast 50 Prozent – Firmen Insolvenzen nehmen zu

Ein Blick auf die aktuellen Kreditausfälle lässt vermuten, dass sich die Entwicklung der Firmenpleiten im Jahr 2023 ändern wird. Laut einer Schätzung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mussten Kreditversicherer in diesem Jahr bereits fast 700 Millionen Euro abfangen. Das bedeutet eine Steigerung von fast 50 Prozent im Vergleich zum Rekord-Niedrig-Jahr 2021.

Diese Zahlen sprechen dafür, dass es 2023 und in Zukunft vermehrt zu Insolvenzen von Unternehmen kommen könnte.

Die Ursachen für die aktuelle Situation sind vielfältig und komplex. Der Konflikt in der Ukraine, der zu einem Anstieg der Energiepreise geführt hat, die hohe Inflation sowie die anhaltenden Lieferkettenprobleme aufgrund der Pandemie tragen dazu bei, dass die Zahlungsmoral abnimmt.

Firmen Insolvenzen nehmen zu

Firmen Insolvenzen nehmen zu

Früher waren Liquiditätsengpässe und Insolvenzen in bestimmten Branchen wie der Automobilzulieferung oder der Möbelindustrie eher Einzelfälle. Jetzt ist jedoch nahezu jeder Wirtschaftszweig betroffen, was die Situation neuartig und herausfordernd macht.

Im Jahr 2022 haben sich einige etablierte Unternehmen wie Hakle, Görtz, Portas und Küchenquelle gezwungen gesehen, Insolvenz anzumelden. Selbst in der florierenden Baubranche häufen sich die Konkurse.

Neben den Herausforderungen durch Lieferengpässe und explodierende Materialkosten tragen auch die ansteigenden Zinsen zu dieser Entwicklung bei. Es ist offensichtlich, dass die wirtschaftlichen Bedingungen für viele Unternehmen zunehmend schwierig werden.

Wohnungsbauunternehmen leiden

Insbesondere der private Wohnungsbau leidet unter den Auswirkungen. Verbraucher sind besorgt, dass sie in Zukunft nicht in der Lage sein werden, die finanziellen Belastungen zu bewältigen. Diese Angst beeinflusst ihre Konsum- und Baupläne negativ, was dazu führt, dass Bauanträge zurückgezogen und Aufträge storniert werden.

Die Folgen sind verheerend: Arbeitsplätze gehen verloren, Unternehmen geraten in finanzielle Schwierigkeiten und die Wirtschaft leidet. Es ist daher dringend notwendig, dass die Politik handelt und Maßnahmen ergreift, um den Wohnungsbau anzukurbeln.

Eine Möglichkeit wäre eine gezielte Förderung des privaten Wohnungsbaus durch staatliche Zuschüsse oder Steuererleichterungen. Auch der Abbau von bürokratischen Hürden könnte dazu beitragen, den Bau neuer Wohnungen zu erleichtern.

Darüber hinaus sollten auch Anreize geschaffen werden für Investoren und Immobilienentwickler, um den Bau von bezahlbarem Wohnraum voranzutreiben. Denn gerade in Ballungsräumen wird dieser immer knapper und teurer – ein Problem, das sich langfristig auf die gesamte Gesellschaft auswirkt.

Es liegt also an uns allen – Politikern wie Bürgern – gemeinsam Lösungen zu finden für diese Herausforderung im Wohnungsbau. Nur so können wir sicherstellen, dass jeder Mensch eine angemessene Unterkunft hat und unsere Wirtschaft weiterhin florieren kann.

Kein Grund zur Panikmache – Firmen Insolvenzen nehmen zu

Es ist kein Geheimnis, dass die Chemiebranche, das Transportwesen und die Automobilbranche mit ihren Zulieferern zunehmend unter einer schlechten Zahlungsmoral leiden. Trotzdem gibt es keine Anzeichen für eine bevorstehende Pleitewelle, wie von einigen befürchtet wird. Die Kreditversicherer sehen die steigende Zahl von Firmeninsolvenzen als eine notwendige Bereinigung des Marktes an, die letztendlich zu einer gesünderen Wirtschaft führen wird.

Es wird 2023 und in Zukunft vermehrt zu Unternehmenspleiten kommen. Jedoch besteht kein Grund zur Panik, da die Lage nicht als dramatisch einzustufen ist.

Für das Jahr 2023 prognostiziert der Verband der Kreditversicherer einen Anstieg von Insolvenzen auf bis zu 16.800 Fälle. Dies entspricht einem Anstieg von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und stellt somit eine Rückkehr zum normalen Trend dar.

Normalität in der Statistik, jedoch nicht für jeden einzelnen traurigen Fall.

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